NAPKON: Deutschlands wissenschaftliche Antwort auf die Pandemie

Das Nationale Pandemie Kohorten Netz (NAPKON) stellt einen bahnbrechenden Fortschritt in der Bewältigung von pandemischen Krisen dar. Als ein zukunftsweisendes Netzwerk ermöglicht es eine schnelle, fach- und standortübergreifende Zusammenarbeit, um auf medizinische Herausforderungen effektiv reagieren zu können. Mit der Schaffung einer umfassenden Forschungsinfrastruktur und drei komplementären Kohortenplattformen hat NAPKON die systematische Erfassung des akuten und chronischen Verlaufs von COVID-19 in Deutschland revolutioniert. 

Ein Netzwerk für die Zukunft 

Ziel des NAPKON-Projekts war es, die Kooperation zwischen Mediziner:innen, Wissenschaftler:innen und Versorgungszentren zu stärken und eine zentrale Forschungsinfrastruktur für harmonisierte Datenerfassung und -qualitätssicherung zu etablieren. Durch die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen konnte eine verbesserte Grundlage für das Verständnis und die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie geschaffen werden. NAPKON bietet damit einen wertvollen Beitrag nicht nur für Deutschland, sondern auch für die weltweite medizinische Gemeinschaft. 

Die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie 

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt in einen nie dagewesenen Gesundheitsnotstand gestürzt. Die dringende Notwendigkeit einer standardisierten und gemeinsamen Forschung wurde schnell deutlich, um effektive Strategien gegen das neuartige Virus zu entwickeln. NAPKON nahm diese Herausforderung an und etablierte unter knappen Ressourcen ein nachhaltiges Netzwerk, das entscheidende Einblicke in die Krankheitsverläufe von COVID-19 ermöglichte. 

Ein Modell der Effizienz und Innovation 

Durch die einzigartige Struktur von NAPKON, bestehend aus einem Interaktions-, Epidemiologie-, Bioproben- und Integrationskern, konnte eine hohe Daten- und Probenqualität sichergestellt werden. Die drei Kohorten-Plattformen – populationsbasiert, hochauflösend und sektorenübergreifend – bieten eine flexible Grundlage, um auf neue pandemische Situationen reagieren zu können. Die Zusammenführung von Daten und Proben auf nationaler Ebene ermöglicht eine umfassende Beobachtung von COVID-19-Fällen und liefert wertvolle Erkenntnisse für die medizinische Forschung. 

Ein Netzwerk wächst und wirkt 

NAPKON hat es geschafft, ein deutschlandweites Netzwerk von 35 Universitätskliniken, 18 weiteren Kliniken und 16 Arztpraxen aufzubauen, das in seiner Form einzigartig ist. Mehr als 1.500 Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen haben sich zusammengeschlossen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen in das Projekt einzubringen. Die demokratischen Beteiligungsprozesse und die enge Zusammenarbeit haben eine effiziente und zielgerichtete Forschung ermöglicht, die bereits über 4.600 Patient:innen in die Studie eingebunden hat. 

Ein bleibendes Erbe 

Das Nationale Pandemie Kohorten Netz hat nicht nur während der COVID-19-Pandemie entscheidende Beiträge geleistet, sondern wird auch in Zukunft als Modell für die Bewältigung von Pandemien dienen. Die Erfahrungen und Strukturen, die im Rahmen von NAPKON geschaffen wurden, bilden eine solide Grundlage für die klinische Epidemiologie und Studien in Deutschland. Mit NAPKON und der Fortführung der Forschungsinfrastruktur als NUKLEUS in der Infrastrukturlinie des NUM steht Deutschland gut gerüstet da, um auch zukünftigen pandemischen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. 

NUM Geschäftsstelle TUM Medizin
 
Kontakt:
NAPKON Team am Standort der TUM Medizin
PD Dr. Christoph D. Spinner
PD Dr. Christoph D. Spinner
Dr. med. Dr. rer. nat. Christof  Winter
Dr. med. Dr. rer. nat. Christof Winter
Dr. med. Johanna Erber
Dr. med. Johanna Erber
 Lisa  Fricke
Lisa Fricke